Eingriffe

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Blasenspiegelung

Die Blasenspiegelung ist ein unkomplizierter Vorgang, der meist nur wenige Minuten dauert. Eine besondere Vorbereitung ist im Vorfeld der Blasenspiegelung nicht nötig. Vor dem Untersuchungstermin können Sie wie gewohnt essen und trinken. Vor Beginn des Untersuchungsvorgang wird die Harnröhre mit einem betäubungsmittelhaltigen Gleitmittel schmerzunempfindlich gemacht. Anschließend wird die Harnröhrenöffnung desinfiziert. Dafür wird ein Desinfektionsmittel für Schleimhäute eingesetzt, das kein Brennen verursacht. Dann wird das sogenannte Zystoskop eingeführt. Wir verwenden ausschließlich hochmoderne, bewegliche, sterile Einmalzystoskope, das heißt „Ihr“ Zystoskop wird nur einmalig für Ihre Untersuchung eingesetzt und direkt im Vorfeld aus der sterilen Verpackung entnommen. Damit liegt die Infektionsgefahr nahezu bei null. Jedes Zystoskop verfügt über eine hochauflösende Kamera und wird mit einem Bildschirm verbunden. Über einen dünnen Kanal wird während der Untersuchung sterile Kochsalzlösung gespült. Durch vorsichtiges Einführen durch die Harnröhre in die Harnblase können so alle Bereiche genau beurteilt werden und Ihnen am Bildschirm demonstriert werden.

Durch eine Blasenspiegelung können Engstellen der Harnröhre, Harnblasentumore, Harnblasensteine, chronische Harnblasenentzündungen und andere Veränderungen zuverlässig erkannt oder ausgeschlossen werden.

Nach der Untersuchung kann es sein, dass Sie häufiger zur Toilette müssen oder ein leichtes Brennen beim Wasserlassen spüren. Es können in seltenen Fällen auch geringe Blutbeimengungen im Urin vorkommen vor allem dann, wenn sie starke Blutverdünner einnehmen müssen. Diese Beschwerden sind in der Regel unbedenklich und klingen innerhalb weniger Stunden oder Tage wieder ab.

Trinken Sie in den Tagen nach der Blasenspiegelung mehr als gewöhnlich, um die Harnblase gut durchzuspülen. Am besten sind Wasser, dünne Saftschorlen oder Kräuter- und Früchtetees. Halten die Beschwerden über mehrere Tage an, kontaktieren Sie uns bitte.




 


Blasendruckmessung

Die Blasendruckmessung ist eine präzise Untersuchungsmethode, um zu beurteilen, ob Harnblase und Schließmuskel richtig funktionieren, wie viel Füllungsvolumen Ihre Harnblase aufweist und ob sie ausreichend Druck aufbaut, um sich komplett zu entleeren. Zeitgleich ist es möglich eine sogenannte überaktive Harnblase sicher zu diagnostizieren oder eine Drang- von einer Belastungsinkontinenz (Harninkontinenz) zu unterscheiden oder Mischformen zu erkennen.

Im Vorfeld der Untersuchung wird ein dünner Messkatheter in die Harnblase und den Enddarm eingeführt. Zusätzlich werden Klebeelektroden angebracht, um die Aktivität des Beckenbodens zu messen. Dann wird die Blase langsam mit Flüssigkeit gefüllt, dabei gibt der Patient an, wann er leichten und starken Harndrang verspürt.

 

So kann die Sensibilität und das Füllungsvolumen ermittelt werden. Durch Husten und Pressen wird die Beckenbodenfunktion und die Druckwerte ermittelt. Bei einer überaktiven Harnblase baut die Harnblase bereits unnatürlichen Druck während der Füllungsphase auf. Zum Ende der Urodynamik lässt der Patient/die Patientin aktiv Wasser und es kann eine Harnstrahlmessung bzw. Flusskurve und ein Harnröhrendruckprofil ermittelt werden. Hier zeigt sich bei bestimmten Erkrankungen ein typischer Verlauf und die Verschlussfunktion der Harnröhre kann exakt bestimmt werden.

Die Untersuchung dauert mit Vorbereitung maximal eine Stunde. Sie müssen keine besondere Vorbereitung treffen und dürfen am Untersuchungstag wie gewohnt essen und trinken.




 


Botoxbehandlung

Botulinumtoxin A (BTX-A) ist ein Nervengift, das von dem Bakterium Clostridium botulinum gebildet wird. BTX-A verhindert, dass Signale von Nervenfasern auf Muskeln weitergeleitet werden. Dadurch bewirkt man eine Erschlaffung von Muskulatur. Diesen Effekt macht man sich bei der überaktiven Harnblase zunutze. Mittels einer Blasenspiegelung wird stark verdünntes Botulinumtoxin in die Harnblasenwand injiziert. Dadurch werden die Symptome des überfallsartigen Harndrangs und gehäuften Wasserlassens deutlich gemindert - die Harnblase fasst wieder mehr Urin. Die Wirkung hält 6 bis 12 Monate an und kann beliebig oft wiederholt werden. In unserem Medic-Center im ZIM – Urologie wird die Botoxbehandlung in lokaler Betäubung durchgeführt. Eine für jeden Patienten extra angefertigte Lösung aus lokalem Betäubungsmittel, Hyaluron und weiteren lindernden Substanzen wird in die Harnblase gefüllt und wirkt dort für 20 Minuten, bevor der eigentliche Eingriff beginnt. Die Botoxbehandlung selbst dauert fünf bis zehn Minuten. Danach können Sie selbstständig und unbeeinträchtigt die Praxis verlassen und nach Hause gehen. Vor dem Eingriff können Sie wie gewohnt essen und trinken. In unserer Praxis ist die Botoxbehandlung bei überaktiver Harnblase eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Es entstehen keine Kosten für Sie als Betroffene.



 


Entfernung Harnleiterschiene

Nach endoskopischen Eingriffen in Harnleiter oder Nierenbecken - vor allem zur Entfernung von Steinen - wird meist eine Harnleiterschiene eingelegt. Die Harnleiterschiene ist ein Röhrchen aus weichem Silikon, etwa 2-2,5 mm dick

und 26-30 cm lang. Die Schiene reicht vom Nierenbecken in die Harnblase und sichert den Urinabfluss von der Niere in die Blase, stellt also eine Art Abfluss (Drainage) dar. Diese wird benötigt, da die Schleimhaut des sehr zarten Harnleiters nach Manipulation meist angeschwellt und daher mittels Harnleiterschiene der Urinabfluss aus der Niere in die Harnblase gesichert wird. Die Harnleiterschiene kann problemlos in der Praxis mittels Blasenspiegelung entfernt werden.

Vor dem Untersuchungstermin können Sie wie gewohnt essen und trinken. Wir verwenden bei jeder Blasenspiegelung ausschließlich hochmoderne, bewegliche, sterile Einmalzystoskope, d.h. „Ihr“ Zystoskop wird nur einmalig für Ihre Untersuchung eingesetzt und direkt im Vorfeld aus der sterilen Verpackung entnommen. Damit liegt die Infektionsgefahr nahezu bei null. Jedes Zystoskop verfügt über eine hochauflösende Kamera und wird mit einem Bildschirm verbunden. Über einen dünnen Kanal wird während der Untersuchung sterile Kochsalzlösung gespült. Das untere Ende der Harnleiterschiene liegt in der Harnblase. Es kann mit einer winzigen Zange, welche durch einen Arbeitskanal im Zystoskop eingeführt wird, gefasst und die Harnleiterschiene entfernt werden. Dieser Eingriff benötigt zwei bis maximal 5 Minuten.

Nach dem Eingriff kann es sein, dass Sie häufiger zur Toilette müssen oder ein leichtes Brennen beim Wasserlassen spüren. Es können in seltenen Fällen auch geringe Blutbeimengungen im Urin vorkomme, vor allem wenn sie starke Blutverdünner einnehmen müssen. Diese Beschwerden sind in der Regel unbedenklich und klingen innerhalb weniger Stunden oder Tage wieder ab. Trinken Sie in den Tagen nach der Blasenspiegelung mehr als gewöhnlich, um die Harnblase gut durchzuspülen. Am besten sind Wasser, dünne Saftschorlen oder Kräuter- und Früchtetees. Halten die Beschwerden über mehrere Tage an oder treten Schmerzen in der Niere, Fieber oder Schüttelfrost auf, so kontaktieren Sie uns bitte umgehend.




 


Vasektomie: Sterilisation des Mannes

In Deutschland entscheiden sich jährlich etwa 55.000 Männer für eine sogenannte Vasektomie. Dieser relativ kleine chirurgische Eingriff stellt als Sterilisation des Mannes eine sichere Verhütungsalternative. Für die Partnerin hat sie den Vorteil, dass sie keine hormonhaltigen Präparate anwenden muss, um eine Schwangerschaft zu verhindern.

Vor einer Vasektomie sollten Sie sicher sein, dass Ihre Familienplanung wirklich abgeschlossen ist, denn ein Rückgängigmachen einer Vasektomie (Refertilisation oder Vasovasostomie) ist heutzutage möglich, doch dieser Eingriff ist sehr aufwendig und der Erfolg nicht gesichert. Die Vasektomie ist verglichen mit der Sterilisation der Frau ein deutlich kleinerer Eingriff, der in kurzer Zeit in Lokalanästhesie und damit in der Praxis durchgeführt werden kann. Bedingt durch die männliche Anatomie ist kein Eröffnen des Bauchraums nötig, zwei kleine Hautschnitte am Hodensack sind ausreichend, um die Samenleiter zu durchtrennen und damit den Transport von Spermien aus den Hoden in die Prostata und damit das Ejakulat dauerhaft zu unterbinden.

Im Anschluss an den Eingriff können Sie selbstständig nach Hause fahren und sich über das Wochenende körperlich schonen. Damit stellt der Eingriff nur einen minimalen Eingriff in die tägliche Routine dar.

Je nach Tätigkeit ist kein Arbeitsausfall einzuplanen. Allerdings sollten Sie nach dem Eingriff für ein bis zwei Wochen auf größere sportliche Belastung, Fahrradfahren und Geschlechtsverkehr verzichten.

Potenz, Lustempfinden, sexuelle Aktivität und Erektionsfähigkeit werden durch die Vasektomie nicht negativ beeinflusst. Einige Untersuchungen deuten sogar darauf hin, dass die sexuelle Zufriedenheit von Männern nach einer Vasektomie eher zunimmt. Die Spermienproduktion findet nach der Durchtrennung der Samenleiter weiter statt, die produzierten Samenzellen werden einfach vom Körper abgebaut. Das Orgasmusgefühl wird durch die Operation nicht beeinträchtigt und das Ejakulat ändert sich nur minimal und nicht sicht- oder spürbar: es fehlen die Spermien und die Menge nimmt um etwa fünf Prozent ab. Der unveränderte Hauptteil des Ejakulates kommt aus der Prostata und den Samenblasen.

Die Vasektomie ist ein risikoarmer Eingriff. Mögliche Komplikationen sind Blutergüsse am Hodensack, Wundinfektionen, Druckgefühle (Hoden), Entzündungen (Nebenhoden), chronische Schmerzen im Bereich der Hoden (Post-Vasektomie-Schmerzsyndrom), Sperma-Granulome (kleine knotenartige Gewebeeinschlüsse von Samenzellen), das spätere Zusammenwachsen der Samenleiter oder seelische Probleme.

Befürchtungen, dass durch eine Vasektomie das Risiko von Hodenkrebs erhöht wird, konnte wissenschaftlich bisher nicht nachvollzogen werden. Wie alle Verhütungsmaßnahmen ist auch die Vasektomie in Deutschland keine Kassenleistung.




 


Frenulumplastik

Darunter versteht man die operative Beseitigung einer Verkürzung des Vorhautbändchens. Sie wird bei angeborenen oder erworbenen Verkürzungen des Vorhautbändchens durchgeführt, falls diese als kosmetisch störend empfunden wird, oder unter sexueller Stimulation Probleme oder Schmerzen verursacht. Die Frenulumplastik kann problemlos in unserem Medic-Center im ZIM - Urologie in lokaler Betäubung durchgeführt werden. Das verkürzte Vorhautbändchen wird quer durchtrennt und mittels eines selbst auflösenden Fadens längs rekonstruiert.



 


Prostatastanzbiopsie

Besteht der Verdacht auf Vorliegen eines Prostatakrebses, so kann dieser nur durch eine Gewinnung von Gewebeproben sicher diagnostiziert oder ausgeschlossen werden. Die Entnahme der Proben, welche anschließend von einem Pathologen feingeweblich aufgearbeitet und begutachtet werden kann und erfolgt in der Praxis.

Dazu erhält der Patient eine Sedoanalgesie, das heißt er bekommt ein Medikament über die Vene, welches ihn in Schlaf versetzt und zugleich schmerzstillend wirkt. Anschließend wird ein Gleitgel in den Darm eingebracht, das ebenfalls ein örtlich wirkendes Betäubungsmittel enthält. Über den Enddarm wird dann eine gleitfähige Ultraschallsonde eingeführt. Über diese kann die Prostata sehr präzis dargestellt werden.

Anhand des Ultraschallbildes können dann gezielt Gewebeproben entnommen werden. Dies geschieht mittels einer dünnen Nadel, welche mit der Ultraschallsonde wird. Es werden in der Regel zehn bis zwölf Gewebeproben (auch Gewebezylinder) gewonnen. Der Eingriff dauert zwischen zehn und zwanzig Minuten. Während der gesamten Dauer und auch im Anschluss an die Probenentnahme werden Blutdruck und Atmung des Patienten kontrolliert.

Da der Enddarm jedes Menschen stark keimbesiedelt ist, birgt die Prostatabiopsie das Risiko, dass Bakterien in die Prostata eindringen und dort eine Entzündung verursachen. Daher erhalten Sie vor dem Eingriff ein Antibiotikum zum Schutz vor bakteriellen Infektionen.

Nach der Prostatabiospie dürfen Sie nicht mehr selbstständig am Straßenverkehr teilnehmen. Dies liegt am verwendeten Medikament zur Betäubung. Daher müssen Sie nüchtern zum Eingriff erscheinen und anschließend von einer weiteren Person abgeholt und nach Hause gebracht werden.

Nach dem Eingriff können gewisse Begleiterscheinungen auftreten:

Viele Männer verspüren ein Druckgefühl am Darm, welches von selbst nach einiger Zeit wieder vergeht. Zudem können Probleme beim Wasserlassen auftreten insbesondere Veränderungen des Harnstrahls oder ein gehäufter Harndrang. Blutbeimengungen in Urin, Stuhl oder Ejakulat sind ebenfalls nicht ungewöhnlich, aber harmlos und nach einigen Tagen von selbst verschwunden. Um eine schnelle Rekonvaleszenz zu gewährleisten, sollten Sie nach dem Eingriff reichlich trinken und auf Radfahren, Geschlechtsverkehr oder starke körperliche Anstrengung verzichten.

Sollten Fieber, Schüttelfrost oder die Unfähigkeit Urin zu lassen auftreten, so setzen Sie sich umgehend mit ihrem behandelnden Arzt in Verbindung.