Harnsteine entstehen im Kelchsystem (System von Nierenbecken und Nierenkelchen, das den Harn an den Harnleiter weiterleitet) der Nieren, wenn sich Bestandteile des Urins ablagern. Die meisten Nierensteine bestehen aus Kalzium (Mineralstoff) und Oxalat (Salze) oder Harnsäure. Nierensteine spürt man zunächst als Betroffener meist nicht. Nehmen sie stark an Größe zu oder wandern in den Harnleiter, welche die Niere mit der Harnblase verbindet, können sie den Harnabfluss behindern und eine sogenannte Nierenkolik verursachen. Diese geht mit plötzlich einsetzenden, krampf- oder wehenartige Schmerzen einher. Auch Übelkeit und Brechreiz oder sichtbares Blut im Urin können eine Begleiterscheinung sein. Nierensteine können je nach Größe und Beschaffenheit von selbst ausgeschieden werden, oder sie müssen operativ entfernt werden. In jedem Fall ist eine Nierenkolik ein akuter Notfall, so dass Sie sofort einen Arzt aufsuchen sollten!

Weltweit nimmt die Häufigkeit von Harnsteinerkrankungen zu. Circa fünf bis zehn Prozent aller Menschen leiden im Laufe ihres Lebens an Harnsteinen. Die Behandlung ist abhängig von Beschaffenheit und Zusammensetzung sowie Größe und Lokalisation des Steins.