Was Sie über den Harnwegsinfekt wissen müssen!
Hier erklärt Fachärztin für Urologie Dr. med. Dorothee Grammenos alle wichtigen Fragen zum Thema Harnwegsinfekt.
Wie kommt ein Harnwegsinfekt zustande?
Ein „unkomplizierter Harnwegsinfekt“ ist der medizinische Ausdruck für eine Blasenentzündung. Diese entsteht, wenn Bakterien über die Harnröhre in die Blase gelangen, sich an die Blasenschleimhaut anheften und eine Entzündung verursachen.
Warum ist der Harnwegsinfekt so selten bei Männern?
Männer haben bedingt durch die Anatomie eine deutlich längere Harnröhre als Frauen. Bei Frauen ist die Harnröhre nur 2-4 cm lang. Dadurch gelangen Bakterien sehr viel schneller und einfacher in die Harnblase.
Was sind die Symptome einer Harnwegsinfektion und wie wird sie behandelt?
Typische Symptome sind ständiger Harndrang, Unterbauchschmerzen und starkes Brennen beim Wasserlassen. Aber auch überfallsartig einsetzender Handdrang, bei welchem der Urin ungewollt in die Hose oder die Einlage verloren wird, können Symptome einer Blasenentzündung sein; vor allem bei älteren Menschen äußert sich eine Blasenentzündung häufig durch eine Dranginkontinenz.
Behandelt wird die einfache Blasenentzündung entweder durch viel Trinken, entzündungshemmende und schmerzstillende Medikamente wie z.B. Ibuprofen und pflanzliche Wirkstoffe, welche der Entzündung entgegenwirken und das Ausspülen der Bakterien aus der Harnblase fördern. Ist dies nicht ausreichend, wird die Blasenentzündung mit einem Antibiotikum für 1 bis maximal 5 Tage - je nach Wirkstoff - behandelt.
Warum können Harnwegsinfekte so gefährlich werden?
Gefährlich werden können Blasenentzündungen dann, wenn sie in die Nieren aufsteigen und eine Nierenbeckenentzündung verursachen. Dies ist eine schwere Erkrankung, die schlimmstenfalls zu einer Blutvergiftung und Kreislaufversagen führen kann.
Was kann man tun, um einen Harnwegsinfekt vorzubeugen?
Vorbeugende Maßnahmen sind vor allem ausreichende Trinkmenge, vollständiges Entleeren der Harnblase, angemessene Intimhygiene, kein häufiger Wechsel des Geschlechtspartners in Verbindung mit ungeschützten Geschlechtsverkehr. Allerdings gibt es familiär gehäuft die Veranlagung schneller und häufiger einen Harnwegsinfekt zu entwickeln. Gerade bei diesen Frauen sind die vorbeugenden Maßnahmen sehr wichtig. Sehr anfällige Patientinnen können vorbeugend Präparate einnehmen, welche Cranberry oder D-Mannose enthalten. Sind all diese Maßnahmen nicht ausreichen gibt es noch die Möglichkeit einer Impfung oder Modulierung des körpereigenen Immunsystems durch die Einnahme von Kapseln über einen bestimmten Zeitraum.
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