Was ist das Diabetische Fußsyndrom (DFS)?
Wenn bei Menschen mit Diabetes die Blutzuckerwerte über einige Jahre erhöht sind, werden die Nerven in Beinen und Füßen geschädigt (Polyneuropathie). Durch diese Schädigung können Betroffene entweder Dauer-Symptome wie ein brennendes oder ein Kribbel-Gefühl empfinden oder aber auch ein fehlendes Empfinden für Schmerzen oder Temperatur entwickeln.
Das Verschwinden von Schmerz- und Temperatur-Empfindlichkeit ist ein schleichender Prozess, so dass den Betroffenen dies nicht bewusst auffällt. Das führt zu einem Verlust der Schutzfunktion, die Schmerzen im Alltag sonst haben. Eine oberflächliche Wunde kann durch die fehlende Schutzhaltung, die durch die Schmerzen automatisch entsteht, zu einer Schädigung der tieferen Gewebsschichten führen. Die Wunde kann sich infizieren und zu einer Blutvergiftung führen.
Heilungsprozesse werden oft durch eine weitere Spätfolge des chronisch entgleisten Diabetes beeinträchtigt: Der Durchblutungsstörung. Wenn die Durchblutung stark beeinträchtigt ist, wird die Möglichkeit einer Heilung zusätzlich erschwert.
Was sind Symptome eines DFS und deren Folgen?
Anfängliche Symptome können sein, Taubheit oder Kribbeln in den Füßen und/oder den Zehen, erhöhte Berührungsempfindlichkeit sowie stechende oder brennende Schmerzen.
Im Verlauf kann sich, durch die fehlende Stimulation der Nerven, die kleine Muskulatur zwischen den Zehen zurückbilden und auch die Schweißproduktion wird nicht mehr stimuliert. So entstehen Krallen- oder Hammerzehen, eine vermehrte Hornhautbildung sowie trockene und rissige Haut an Füßen und Zehen.
Wie wird ein DFS behandelt?
Die Behandlung eines DFS hängt stark vom Schweregrad der Verletzung ab. Das Ziel einer Behandlung ist es immer, eine Amputation zu vermeiden. Sollte eine Durchblutungsstörung vorliegen, können ein Katheter oder eine Bypass-Operation am Bein notwendig werden. Infiziert sich Gewebe und entstehen Geschwülste, so werden diese entfernt und mit keimtötenden Mitteln und Antibiotika behandelt.
Wie kann man einem DFS vorbeugen?
Um einem DFS vorzubeugen ist es wichtig, sich erst einmal dem Ursprung zu widmen und den eigenen Blutzucker regelmäßig zu testen. Dazu gehören auch regelmäßige Untersuchungen beim Hausarzt, dem Diabetologen oder auch beim Podologen.
Wer Diabetiker ist sollte auch das Rauchen aufgeben. Rauchen verengt die Arterien und erhöht somit das Risiko an einem Diabetesfuß zu erkranken.
Um die Füße gesund zu halten, gehört natürlich auch eine entsprechende Fußpflege im Alltag dazu. Um Wunden auszuschließen, sollten die Füße regelmäßig von allen Seiten betrachtet werden, in handwarmem Wasser gewaschen und die Nägel gerade gefeilt und nicht geschnitten werden. Trockene Füße müssen regelmäßig eingecremt und die Hornhaut mit einem Bimsstein entfernen werden. Außerdem ist es wichtig, die Socken täglich zu wechseln. Getragen werden sollten Schuhe, die genug Platz für die Zehen bieten und keine Druckstellen an den Füßen verursachen. Am besten sind solche, die der natürlichen Form der Füße folgen. Oftmals ist es ratsam direkt zu einem orthopädischen Schuhmacher zu gehen.
Wo kann ich einen Diabetesfuß behandeln lassen?
Gehen Sie in jedem Fall zu einem Spezialisten. Im mäßigen Fall kann der Fuß ambulant, in schlimmeren Fällen aber auch stationär behandelt werden. Im Medic-Center Nürnberg bieten wir verschiedene Möglichkeiten an: So versorgen wir Diabetiker bereits in unseren Hausarztpraxen, in den sogenannten Diabetes-Sprechstunden. Die Medic-Center-Podologen sorgen für die notwendige Pflege und vorbeugende Behandlung der Füße. Im schwierigeren Fall finden Sie auf das Diabetische Fußsyndrom spezialisierte Fachärzte in unserer Schwerpunktpraxis für Diabetologie und Endokrinologie. Um im Ernstfall offene Füße zu heilen und am Ende eine drohende Amputation zu verhindern steht uns die Medic-Center Fußklinik zur Verfügung, in der wir auf das DFS spezialisiert sind und bereits sehr schwierige Fälle heilen konnten.